Ratgeber zum Leitern- und Gerüstekauf
Die wichtigsten Begriffe kurz erläutert
1. Unterschied zwischen Arbeitshöhe und Standhöhe: Die Arbeitshöhe bezeichnet die Höhe, in welcher Sie die Arbeiten ausführen möchten. Soll also eine Decke in der Höhe von 3 m gestrichen werden, schauen Sie nach Leitern mit der Mindest-Arbeitshöhe von 3m. Die Standhöhe ist die Höhe des Podestes bzw. der letzten begehbaren Stufe oder Sprosse auf welcher Sie stehen.
2. Stufen/Sprossen:
Stufen sind für gewöhnlich etwa 8 cm breit, Sprossen haben eine weitaus geringere Auftrittfläche von mind. 2,8 cm. Dies bedeutet, wenn Sie länger auf der Leiter stehen, sollten Sie eine Leiter mit Stufen verwenden.
3. Belastbarkeit von Leitern:
Wenn nicht in der Artikelbeschreibung eindeutig anders angegeben, sind alle Leitern und Tritte grundsätzlich bis 150 kg belastbar. Ausnahmen bilden besonders lange Leitern, z.B. Glasreinigerleitern, welche nur bis 80-100 kg, je nach Hersteller, belastbar sind, oder auch Schwerlasttritte, welche teilweise sogar bis 225 kg belastbar sind.
4. Tipps zum Leiterkauf
- Leitern vor Benutzung einer Sichtprüfung unterziehen, schadhafte Leitern der Benutzung entziehen
- Leitern im richtigen Anstellwinkel aufstellen, bei Sprossenanlegeleitern 65°-75°, bei Stufenanlegeleitern müssen die Stufen waagerecht stehen
- Leitern nur auf ebenem, rutschsicheren und festen Untergrund stellen
- Bei Stehleitern immer die Spreizvorrichtung eingerastet und gespannt halten
- Anlegeleitern müssen mind. 1 m über die zu besteigende Ebene ragen
- Anlegeleitern nicht ungesichert an Stangen, Drähten oder Scheiben legen
- niemals seitlich hinauslehnen wenn Sie auf der Leiter stehen, Kippgefahr
- Bei Stehleitern mit aufgesetzter Schiebeleiter (Mehrzweck- bzw. Vielzweckleitern) ist die 5. oberste Sprosse, die letzte die bestigen werden darf. Bei Anlegeleitern ist es die 4. oberste Stufe oder Sprosse.
- Bei Stehleitern ohne Plattform und Haltevorrichtung ist die 3. oberste Sprosse/Stufe die letzte die bestiegen werden darf.